GSB 7.0 Standardlösung

Themenfeld 4: Digitale Technologien

Die sich mit hoher Dynamik und in allen Lebensbereichen vollziehende Digitalisierung und die dazu parallellaufende Diversifizierung der Mobilität führen gegenwärtig zu weitreichenden Umbrüchen in der Wahrnehmung und Umsetzung von Mobilität. Für die Verkehrsbehörden ist die Digitalisierung eine Chance, ihre eigene Arbeit und den Verkehr effizienter zu gestalten. Das Themenfeld Digitale Technologien erforscht, wie aktuelle Themen der Digitalisierung für komplexe Planungs-, Betriebs- und Prüfungsprozesse im Verkehrssystem genutzt werden können. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren in diesem Zusammenhang, welche Voraussetzungen für eine verkehrsträgerübergreifende Nutzung digitaler Prozesse notwendig sind. Die Behörden BALM, BASt, BAW, BfG, BSH und DZSF/EBA arbeiten gemeinsam, um die Möglichkeiten einer behördenübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich der IT-Nutzung und Informationsbereitstellung zu definieren und Konzepte zur Erschließung von Potenzialen der Informations- und Kommunikationstechnologien im Geschäftsfeld des BMDV zu entwickeln.

Thematische Schwerpunkte

Das Themenfeld nimmt sich der Erschließung digitaler Technologien von zwei Seiten an. Im Schwerpunktthema Bewertung neuer Technologien für die Mobilität werden innovative digitale Technologien fortlaufend auf ihren Praxisnutzen hin bewertet. Das Schwerpunktthema Datenmanagement und Datenverarbeitung schafft die Grundlagen zur Erschließung geeigneter Technologien für den Datenaustausch im Verkehrsbereich.

Informationstechnik bewerten

Innovative Technologien, wie beispielsweise erweiterte und virtuelle Realitäten („Augmented Realities“ bzw. „Virtual Realities“), entwickeln sich zügig weiter und neue digitale Systeme erreichen die Anwendungsreife. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Schwerpunktthema Bewertung neuer Technologien für die Mobilität identifizieren fortlaufend die Potenziale und Risiken neuer technologischer Entwicklungen und prüfen verkehrsträgerübergreifend ihre Anwendbarkeit im Bereich der Verkehrsverwaltung. Hierfür betrachten sie die neuen Informationstechniken aus wissenschaftlicher, technologischer, rechtlicher, politischer und soziokultureller Perspektive und erarbeiten konkrete Anwendungsfälle für die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße. Neben der Bewertung von Augmented Realities und Virtual Realities stehen zurzeit Technologien für ein digitales Bauwerksmanagement (Building Information Modeling, BIM) und für den vernetzten Verkehr (z.B. Vehicle-to-everything (V2X) - Kommunikation, autonomes Fahren) im Fokus dieses Schwerpunkthemas.


Digitale Potenziale erschließen und nutzen

Das Schwerpunkthema Datenmanagement und Datenverarbeitung schafft die Grundlagen, um geeignete moderne digitale Technologien für den Verkehrsbereich zu erschließen. Die anderen Themenfelder des BMDV-Expertennetzwerks liefern hierbei Testfälle für die Anwendung dieser Technologien. Im Zentrum der Bemühungen stehen deshalb insbesondere die Festlegung gemeinsamer Anforderungen an das Datenmanagement und die Datenhaltung, beispielsweise im Bereich von Geodaten und geotechnischen Datenbanken (GeoValML). Durch die Entwicklung gemeinsamer und verkehrsträgerübergreifend einheitlicher Vorstellungen vom Nutzen und von möglichen Anwendungsgebieten dieser Technologien wird deren zukünftige Nutzung überhaupt erst ermöglicht. Mit dem Aufbau prototypischer Demonstratoren in den Bereichen der Massendatenverarbeitung (Big Data, Smart Data), der künstlichen Intelligenz (KI) und GeoValML wird zudem die nötige Erfahrung für die praktische Einführung in den Behörden gesammelt.

Ergebnisse:

  • Die Effizienz von Bauwerksprüfungen wird bei der Instandhaltung der Infrastruktur gesteigert, indem Zustandsveränderungen von Bauwerken durch neue digitale Systeme, wie virtuell simulierte Realitäten oder virtuell erweiterte Realitäten visuell erfassbar werden.
  • Die Ergebnisse einer Umfeldanalyse des BMDV-Expertennetzwerks in Bezug auf die autonome Seeschifffahrt bescheinigen der Autonomisierung ein hohes Potenzial, die Sicherheit auf See zu steigern und die Umweltfreundlichkeit der Seeschifffahrt zu erhöhen.

Zusatzinformationen

Übersicht

Kontakt

  • Ascelina Hasberg
  • HasbergA@dzsf.bund.de
  • 0351 47931-178
  • Frederick Bott
  • BottF@dzsf.bund.de
  • 0351 47931-149

Forschungsschwerpunkte: